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Österreich will Wegwerfdampfer verbieten

Österreich will den Verkauf von Wegwerfzigaretten verbieten und begründet dies mit der Besorgnis über das Dampfen von Jugendlichen und Umweltrisiken.

Die Staatssekretärin für Gesundheit, Ulrike Königsberger-Ludwig, sagte der österreichischen Zeitung Der Standard, dass Einweg-Vapes „schädliche Substanzen enthalten und oft als Einstieg in das Rauchen für sehr junge Menschen dienen“.

Sie fügte hinzu: „Sie stellen auch ein Risiko für die Umwelt dar, da die in ihnen enthaltenen Lithiumbatterien bei der Entsorgung leicht Feuer fangen können.“

Der Österreichische Verband für Abfallwirtschaft (VOEB) begrüßte das Verbot. VOEB-Präsidentin Gabriele Jüly nannte es „einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung“.

Sie wies auf die Zunahme von Batteriebränden in österreichischen Abfallentsorgungsanlagen hin, die sich in den letzten zehn Jahren mehr als verfünffacht haben und zu ernsthaften Sicherheitsrisiken, Betriebsstörungen und finanziellen Verlusten führen.

Bedenken für erwachsene Raucher

Kritiker warnen jedoch davor, dass sich das Verbot negativ auf Raucher auswirken wird, die auf Einwegdampfer als weniger schädliche Alternative zum Rauchen zurückgreifen. Es besteht auch die Gefahr, dass ein Verbot dieser Produkte die Nutzer zu unregulierten Quellen drängt, was die Bemühungen zur Schadensbegrenzung untergraben und die Jugendprävention erschweren könnte.

Das von Österreich vorgeschlagene Verbot folgt ähnlichen Maßnahmen in Belgien, Frankreich, Großbritannien und der Schweiz. Die Erkenntnisse aus diesen Ländern zeigen jedoch, dass ein Verbot von Einwegdampfern nicht immer den gewünschten Nutzen bringt.

So hat beispielsweise das im Juni 2025 eingeführte Verbot von Einwegartikeln in Großbritannien zu einem unbeabsichtigten Anstieg der Verkäufe auf dem Schwarzmarkt geführt, was die Regulierung der Produktsicherheit und die Kontrolle des Zugangs von Jugendlichen erschwert.

Eine Umfrage im letzten Monat ergab, dass fast zwei Drittel (63 Prozent) der Briten nicht glauben, dass das Verbot den Zugang von Jugendlichen zu Dampferzeugnissen einschränken wird, während 45 Prozent glauben, dass es die Umweltschäden nicht verringern wird.

Experten des öffentlichen Gesundheitswesens haben davor gewarnt, dass solche Beschränkungen erwachsene Dampfer dazu bringen können, nach unregulierten und potenziell unsicheren Alternativen zu suchen, was die Bemühungen zur Verringerung der mit dem Rauchen verbundenen Schäden untergräbt.

Deutschland hat einen anderen Ansatz gewählt, indem es einen Gesetzesentwurf zur Einführung eines Rücknahmesystems für E-Geräte im Einzelhandel vorgelegt hat. Es hat auch Beschränkungen für den Nikotingehalt und die Größe von E-Liquid-Behältern eingeführt. Es wird jedoch berichtet, dass es ein Verbot einiger aromatisierter Vapes in Erwägung zieht.

Verbot von HTP-Aromen

Letzten Monat hat Österreich das Tabak- und Nichtraucherschutzgesetz geändert, um den Zusatz von Aromen zu erhitzten Tabakerzeugnissen zu verbieten. Vapes, bei denen E-Liquids ohne Tabakblätter verwendet werden, wurden ausdrücklich von dem Aromenverbot ausgenommen, was die rechtlichen Unterschiede zwischen ihnen und erhitztem Tabak widerspiegelt.

Staatssekretärin Königsberger-Ludwig wies darauf hin, dass im Laufe des Jahres weitere Maßnahmen zum Schutz von Nichtrauchern eingeführt würden.

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