Die spanische Regierung hat sich dazu entschlossen, Einweg-E-Zigaretten und eine Vielzahl von Geschmacksrichtungen zu verbieten. Der Staatssekretär für Gesundheit, Javier Padilla, erklärte, dass „der Entwurf zur Änderung des Königlichen Dekrets 579/2017 in den kommenden Wochen vorliegen wird, der ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten einschließt.“
Padilla begründete die Entscheidung damit, dass Einweg-E-Zigaretten sowohl der Gesundheit als auch der Umwelt schaden. Zusätzlich zu dem Verbot von Einwegprodukten wird das Gesetz auch ein Verbot von aromatisierten E-Zigaretten beinhalten.
Hohe Raucherquoten in Spanien
In Spanien gibt es laut dem jüngsten Global State of Harm Reduction Bericht von Knowledge-Action-Change mehr als eine halbe Million Vaper, was etwa 1,3 Prozent der erwachsenen Bevölkerung ausmacht – nur ein Viertel der Vaping-Rate Frankreichs. Gleichzeitig liegt die Raucherquote in Spanien mit fast 28 Prozent der erwachsenen Bevölkerung relativ hoch, was mehr als 11 Millionen Menschen betrifft. Jährlich sterben über 57.000 Menschen in Spanien an rauchbedingten Krankheiten.
Befürworter des Dampfens argumentieren, dass Spanien aromatisierte Vaping-Produkte benötigt, da diese als Entwöhnungshilfe für Raucher weitaus effektiver sind als traditionelle Tabakgeschmacksrichtungen. Die meisten erwachsenen Vaper, die erfolgreich mit dem Rauchen aufgehört haben, bevorzugen nicht-tabakartige Aromen.
Die „Gateway“-Theorie
Padilla behauptete, dass Einweg-E-Zigaretten als „Einstiegsdroge“ für junge Menschen dienen, um in die viel schädlichere Gewohnheit des Rauchens zu verfallen. Dies entspricht jedoch nicht den Belegen aus der Forschung. Dennoch plant Padilla, das neue Gesetz weiter voranzutreiben und kündigte umfassende Reformen in der Tabakgesetzgebung an.
Zusätzlich bereitet Spanien eine Erweiterung der rauchfreien Zonen vor. Padilla erklärte, dass im ersten Quartal 2025 die Reform des Gesetzes 28/2005 über Tabak, das rauchfreie Bereiche einschließt, verabschiedet wird.