Ein besserer Zugang zu E-Zigaretten und anderen Nikotinalternativen könnte bis zu 880.000 Leben in Malaysia und Usbekistan retten, wie ein bedeutender neuer Bericht enthüllt hat.
Entgegen globaler Trends sollen die Raucherquoten in den beiden Ländern—in denen Gesetzgeber E-Zigaretten ebenso streng reguliert haben wie weit gefährlichere Zigaretten—in den nächsten Jahren steigen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) prognostiziert, dass das Rauchen in Malaysia von 29,7 Prozent im Jahr 2020 auf 30 Prozent im Jahr 2025 ansteigen wird, wobei bis 2060 jährlich 18.000 Menschen an tabakbedingten Krankheiten sterben werden. In Usbekistan schätzt die WHO, dass die jährliche Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Rauchen bis 2060 durchschnittlich 20.000 betragen wird.
Die neue Studie—„Lives Saved Report: Tobacco harm reduction and better treatment could save nearly 880,000 lives up to 2060 in Malaysia and Uzbekistan“—besagt, dass die vorhergesagte Zahl der rauchbedingten Todesfälle durch die Einbeziehung der Tabakschadensminderung (THR) in die gesundheitspolitische Entscheidungsfindung massiv reduziert werden könnte. Dies würde beinhalten, sicherere Nikotinalternativen wie E-Zigaretten, Nikotinbeutel und Snus für Menschen, die mit dem Rauchen aufhören möchten, leichter verfügbar zu machen.
Reduzierung der Todesfälle
Die Forschung prognostiziert, dass 416.000 Leben in Malaysia und 464.000 in Usbekistan gerettet werden könnten.
Dr. Derek Yach, ein Mitautor des Berichts, sagte: „Da die Raucherquoten stagnieren, ist es für malaysische Entscheidungsträger entscheidend zu erkennen, dass traditionelle Maßnahmen zur Tabakkontrolle nicht ausreichen. Unser Bericht zeigt, dass sinnvolle Schadensminderungsmaßnahmen eine äußerst effektive Strategie zur Förderung der Raucherentwöhnung und zur Verringerung der Häufigkeit rauchbedingter Krankheiten sein können.“
Dr. Delon Human, ein weiterer Mitautor des Berichts, sagte: „Es ist klar, dass ein umfassender Ansatz zur Tabakschadensminderung erforderlich ist, um die steigenden Raucherquoten in Malaysia einzudämmen. Dies beinhaltet, weniger schädliche Alternativprodukte wie E-Zigaretten und Nikotinbeutel für Raucher, die wechseln möchten, zugänglicher, akzeptabler und erschwinglicher zu machen.“
Was andere Länder erreicht haben
Länder wie Schweden und Japan liefern überzeugende Beweise dafür, was THR-Maßnahmen wie die erleichterte Verfügbarkeit von E-Zigaretten erreichen können.
Schweden wird voraussichtlich später in diesem Jahr eine Raucherquote von fünf Prozent verzeichnen, an welchem Punkt es offiziell zum „rauchfreien“ Land erklärt wird. Ein entscheidendes Element für den Erfolg beider Länder ist die Verfügbarkeit weniger schädlicher Alternativprodukte.
Im Juni senkte Schweden die Steuer auf Snus um 20 Prozent. Der Schritt folgte auf einen wegweisenden Bericht—„No Smoke, Less Harm“—der beweist, dass Nikotinkonsum nicht zu tabakbedingten Krankheiten führt und somit ein mächtiges Werkzeug bei der Raucherentwöhnung ist.
Dr. Human fügte hinzu: „Unsere Botschaft an die malaysische Regierung ist klar. Anstatt die Bemühungen zur Tabakkontrolle aufzugeben, sollten sie durch bewährte Schadensminderungsstrategien verstärkt werden. Indem sie Rauchern erlauben, auf Alternativprodukte umzusteigen, haben Entscheidungsträger jetzt eine goldene Gelegenheit, den Kurs zu ändern und das Leben von über 416.000 Malaysiern zu retten.“
Und in einer Botschaft an die usbekische Regierung sagte Dr. Delon Human, Leiter der Kampagnengruppe Smoke Free Sweden: „Die Verantwortung liegt nun bei der usbekischen Regierung, ihre derzeitigen Maßnahmen zur Tabakkontrolle mit bewährten Schadensminderungsstrategien zu erweitern. Indem sie Rauchern sicherere Alternativen anbieten, haben Entscheidungsträger eine rechtzeitige Gelegenheit, 464.000 usbekischen Rauchern einen entscheidenden Rettungsanker zu bieten.“